Handformerei : Ausgewahlte Beispiele aus der Praxis fur die Praxis (2., neubearb. Aufl.)

Der Former-und Giesserberuf ist eirer der altesten Berufe in der Handwerks- geschichte.

Schon vor Jahrhunderten wurden Gussstucke angefertigt, welche uns heute noch mit Verwunderung und Achtung erfullen.

Trotz dieser weiten Ver- gangenheit mit ihrer reichen UEberlieferung an Erfahrungen und Versuchsergeb- nissen bringen die unbegrenzten Moeglichkeiten des Berufes es mit sich, dass stan- dig an der weiteren Vervollkommnung gearbeitet wird und sich standig neue Ver- einfachungen einfuhren lassen, denen das Verwickelte und Umstandliche weichen muss.

Die Giesserei ist ein Teil der Gesamtfertigung. Wie kaum eine der ubrigen Fertigungsstellen wird sie von der Geschicklichkeit und Erfahrung des Konstruk- teurs beeinflusst.

Nur wenige Konstrukteure verfugen uber ausreichende eigene Erfahrungen aus der Giessereipraxis.

Daher sei hier die Notwendigkeit hervor- gehoben, dass die Konstrukteure sich bemuhen, schon beim Entwurf die Modell- tischlerei und die Giesserei zu Rate zu ziehen, damit von Anfang an auf die Schwie- rigkeiten und Sonderheiten des Formens und Giessens Rucksicht genommen wird.

Verstandnisvolle Zusammenarbeit ist hier die Hauptbedingung einer wirtschaft- lichen Fertigung.

Was darin versaumt wird, ist r: tachher auch durch die besten Bearbeitungsverfahren nicht wieder gut zu machen.

J. Modellformerei. Am weitesten verbreitet ist das Formen nach fertig vorhandenen Modellen.