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Die Sonderstellung des Menschen in Lebensabspiel und Vererbung

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Unser biologisches Wissen hat sich in den letzten Dezen- nien nicht nur auBerordentlich vertieft und an allgemeill wichtigem Gehalt gewonnen, insoferne, als es durch die Er- kenntnis umfassend giiltiger GesetzmaBigkeiten bereichert worden ist, wie z.

B. der Vererbungsgesetze, sondern es wird auch immer mehr in die Lage versetzt, iiber sein engeres Be- tatigungsniveau, den im strengen Sinne des W ortes biologi- schen Sachverhalt, nach unten und nach oben hinauszugrei- fen.

Nach unten dadurch, daB es infolge der fortschreiten- den Entwicklung unserer Forschungsmethoden und Erkennt- nisse gelingt, das iiberaus komplizierte Lebensgeschehen immer mehr und tiefer in den ihm zugrundeliegenden, fun- damentalen physikalisch-chemischen Gegebenheiten zu ver- ankern und so intimere und aufklarende Einsichten zu er- reichen.

Und nach oben zu befindet sich in der Skala der individuellen, in Form von Pflanzen und Tieren gegebenen Auspragungen des Lebens als hochste, verwickelteste, un durchsichtigste und ratselhafteste Daseinsform der Men s c h.

Schon lange, zum mindesten seit Dar win, ist die ab- solute Sonderstellung, die dem Menschen friiher aIs einem Wesen fiir sich zugeteilt war, das, durch eine uniiberbriick- bare KIuft getrennt, den iibrigen Lebewesen gegeniibersteht, zuriickgewiesen worden und seine begriindete Einverleibung in ein Gesamtsystem des Lebens durch Erkenntnis integrie- render Tatsachen, die ihn vor allem mit den Tieren und dariiber hinaus mit allen Organismen verbinden, in exakter Weise angebahnt und auch weiter ausgebaut worden.

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Springer Verlag GmbH
3211800743 / 9783211800744
Paperback / softback
050
01/01/1948
Austria
64 pages, VI, 64 S.
140 x 216 mm, 109 grams