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Briefwechsel 1929-1966

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Fur den ublichen Blick auf die Theologiegeschichte des 20.

Jahrhunderts durfte es eine UEberraschung sein: Rudolf Bultmann und Paul Althaus fuhrten seit 1929 einen sachlich und persoenlich intensiven Briefwechsel.

Die beiden politisch, kirchlich, theologisch und exegetisch so unterschiedlich positionierten Forscher nehmen sich darin Kernthemen lutherischer Theologie im 20.

Jahrhundert vor: Anthropologie und Sunde, Schuld und Rechtfertigung, Grund und Gegenstand des Osterglaubens, den Zusammenhang der Auferstehung Jesu mit seinem Kreuz und mit der Auferstehung der Glaubigen.

Auch in die Entmythologisierungs-Debatte schaltet sich Althaus ein und diskutiert mit Bultmann die Grenze des Mythischen, das Offenbarungs- und das Schriftverstandnis.

Von besonderem Interesse ist der Einfluss der NS-Zeit auf die Korrespondenz.

Nur im Jahr 1933, da die Situation noch offen scheint, wird Politik im Hinblick auf Kirche und Ethik explizit eroertert, wobei uberraschende AEusserungen zu Eugenik und Sterbehilfe fallen.

Die komplexen Argumentationen der beiden Theologen zeugen von einem respektvollen, immer freundschaftlicher werdenden Ringen um die gemeinsame Sache.

Eine Einigung herbeizufuhren oder den je anderen zu uberzeugen, war nicht das vorrangige Ziel.

Vielmehr scheint beide der theologische Eros zu treiben, sich durch die Kritik des anderen zu sorgfaltigerer Fassung der eigenen Theologie zu zwingen.

Matthias Dreher und Gotthard Jasper erganzen die Edition der Korrespondenz und mehrerer Quellen-Texte im Anhang durch eine historische Hinfuhrung und einen theologischen Kommentar.

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Product Details
JCB Mohr (Paul Siebeck)
3161509811 / 9783161509810
Hardback
19/04/2012
Germany
140 pages
245 x 164 mm, 370 grams
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