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Katalog der althochdeutschen und altsachsischen Glossenhandschriften

Bergmann, Rolf(Edited by)Stricker, Stefanie(Edited by)
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Glossen sind Wort- oder Sacherklarungen, die in derselben oder einer anderen Sprache (marginal) an den Rand oder (interlinear) zwischen die Zeilen eines Textes geschrieben sind.

Im fruhen Mittelalter finden sich Glossen in althochdeutscher und altsachsischer Sprache in lateinischen Texten, vor allem in biblischen und kirchlichen sowie antiken und spatantiken literarischen Texten.

Es sind Verstandnishilfen, die Lehrer oder Schuler in lateinische Texte eintrugen, um den Sinn besser erfassen zu koennen.

Neben den Einzelglossen, die punktuell die Bedeutung eines lateinischen Wortes angeben, sind auch Glossare, d. h. lateinisch-althochdeutsche Woerterverzeichnisse auf uns gekommen, die im kloesterlichen Schulbetrieb bzw. bei der Lekture Verwendung fanden. Etwa 1350 Handschriften mit althochdeutschen und altsachsischen Glossen sind uberliefert; Hauptorte der Glossierungstatigkeit waren St.

Gallen und die Reichenau, Tegernsee, Freising, Regensburg, Wurzburg, Fulda, Echternach, Koeln und Werden.

Glossen sind wegen ihrer unmittelbaren Anbindung an ein lateinisches Wort fur die historische Lexikologie, Semantik und Morphologie von groesster Bedeutung und unverzichtbare Quellen fur die Erforschung des Althochdeutschen und Altsachsischen. Der Katalog der althochdeutschen und altsachsischen Glossenhandschriften bietet zum ersten Mal in der Forschungsgeschichte eine Darstellung der gesamten bekannten UEberlieferung althochdeutscher und altsachsischer Glossen.

Die einzelnen Handschriften wurden in grossem Umfang in den groesseren und kleineren Bibliotheken Europas autopsiert und werden aufgrund der Autopsie und der umfassend recherchierten Literatur kodikologisch und inhaltlich exakt beschrieben.

Die in ihnen enthaltenen Glossen werden nach Zahl und Art, Entstehungszeit und -ort sowie Mundart bestimmt.

Ausfuhrliche Bibliographien zu den Handschriften und ihrem Glosseninventar runden jeden Eintrag ab.

Zahlreiche Register, u. a. zu Orten, Personen, Autoren und zur Glossenart, erschliessen das Datenkorpus systematisch.

Ein Tafelband mit ca. 300 Abbildungen bietet erganzend in reprasentativer Auswahl Faksimiles von Handschriften mit allen wichtigen Glossentypen. Der Katalog ist die umfassende Bearbeitung und Erweiterung des einschlagigen, kurzen Verzeichnisses der althochdeutschen und altsachsischen Glossenhandschriften von Rolf Bergmann (de Gruyter 1973).

Er ist ein kunftig unverzichtbares Standardwerk zur Geschichte der deutschen Sprache, zur Mediavistik und zur Fruhmittelalterforschung.

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Product Details
De Gruyter
3110182726 / 9783110182729
Hardback
091
17/08/2005
Germany
3051 pages
155 x 230 mm, 4543 grams
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