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Der Einflu kompensierter Gravitation und Hypodynamik auf renale und endokrine Funktionen bei Menschen unterschiedlicher korperlicher Leistungsfahigkeit (1977th edition)

Skipka, Werner(Edited by)
Part of the Forschungsberichte DES Landes Nordrhein-Westfalen series
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'1. 1. ALLGNvIEINE PROBL:El1STELLUNG Schon in früherer Zeit war bekannt, daß sich bei länge­ rem Aufenthalt im Wasser eine vermehrte Harnausscheidung einstellt.

So bezeichnete der römische Schriftsteller LIVIUS die Taucher als "Urinatores" (PETSCHENIG, 1955).

Seit dem Beginn der bemannten Raumfahrt kam man auf den Gedanken, durch Eintauchen des menschlichen Körpers bis zum Hals in \vasser (Immersion) die Schwerelosigkeit des Weltraums zu simulieren, da die im Wasser befindlichen Körperteile praktisch schwerelos sind und die Muskelak­ tivität durch das Ausfallen der statischen Haltearbeit weitgehend verringert ist.

Dabei zeigte sich, daß die Immersion erhebliche Auswirkungen auf die Funktion ver­ schiedener Organsysteme hat.

Bei Immersion entsteht ein Druckgefälle zwischen dem Lungeninnenraum, der über die Atemwege mit der Atmosphäre verbunden ist, und dem übrigen Organismus, der zusätz­ lich dem hydrostatischen Druck ausgesetzt ist.

Hierdurch verschiebt sich Blut vorwiegend aus den kapazitiven Haut­ gefäßen in den intrathorakalen Gefäßbereich.

Es wird eine Hypervolämie vorgetäuscht, die nach GAUER und HENEY (1963) zur Erregung von Rezeptoren im linken Vorhof des Herzens führt.

Diese Erregungen bewirken eine verminderte Adiure­ tinsekretion aus dem Hypothalamus-Hypophysen-Hinterlap­ pensystem und damit eine Wasserexkretion.

Zudem kommt es durch verstärkte Nierenhämodynamik, insbesondere die ge­ steigerte glomeruläre Filtrationsrate, und durch Abnahme der Aldosteronselcretion zur verstärkten Salzausscheidung, bei der \1asser osmotisch mitgenommen wird.

Die genannten - 2 - Reaktionen führen zu einer Verminderung des Plasmavolu­ mens, die bei einer 8-stündigen Immersion bis zu 16 % betragen kann.

Nach Immersion zeigt sich eine deutliche Abnahme der orthostatischen Toleranz und der Leistungs­ fähigkeit.

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09/03/2013
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