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Metaphysik Skepsis Wissenschaft (Second Edition.)

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Skeptiker aller Schattierungen nicht gern zur Kenntnis, daft sie ihren Standpunkt nicht beweisen konnen.

Eine solche komplexe Feststellung provoziert geradezu das emporte Aufbegehren: "Dies kann doch unmoglich dein letztes Wort sein.

Irgendeine Losung in der einen oder anderen Richtung muB es doch geben!" Dazu kann ich nur sagen: "Diese ,Losung' hast du jederzeit in der Hand: Entscheide dich!" Hier trage ich allerdings an einer gewissen, bei man chen Lesern entstandenen Begriffsverwirrung vermutlich selbst Schuld.

Obwohl es mir schien, daB aus dem jeweiligen Kon­ text hinreichend klar hervorgehe, was ich mit "unentscheid­ bar" meine, sind einige Leser tiber die Doppeldeutigkeit dieses Wortes gestolpert.

Wenn ich sage, daB das Problem der Metaphysik absolut unentscheidbar sei, so verwende ich das Wort "entscheidbar" in einem rein theoretischen Sinn (in Analogie zu dem allerdings viel spezielleren Sprachge­ brauch, nach dem man sagt, Godel habe ftir sein Unvoll­ standigkeitstheorem einen formal unentscheidbaren Satz konstruiert).

Gemeint ist, grob gesprochen: "Diese Frage laBt sich nicht durch reines Nachdenken entscheiden".

Da­ gegen ist es gerade meine Auffassung, daft das Problem, ob hie et nunc eine echte, gelten zu lassende und anzuerkennende Einsicht vorliegt, allein durch meine personliche Gewissens­ entscheidung, fur die ich nur mir selbst gegenuber verant­ wortlich bin, gelost werden kann.

Mein personliches Gewis­ sen ist nicht nur bei ethischen Entscheidungen die oberste Instanz, sondern auch bei den scheinbar ganz entsubjekti­ vierten objektiv-wissenschaftlichen Sachfragen.

Dies ist eine Entscheidung im praktischen, nicht-theoretischen Sinn.

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12/03/2013
German
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